We’re not Afraid

Als ich am gestrigen Abend zufällig auf das Blog We’re not Afraid stieß, war es noch eine frische WordPress-Installation out-of-the-box mit zwei Postings. Mittlerweile sind es es fast 400 und das Blog hat es schon bis auf die Seiten von Spiegel Online geschafft.

Der Name ist Programm: We’re not Afraid Der Londoner wird aufgerufen per aussagekräftigem Bild den Terroristen vom 7. Juli zu sagen zeigen, dass er sich nicht einschüchtern lässt und die Terror keinen Erfolg hat. Der Blogger, den die Bilder per Mail erreichen, stellt diese dann kommentarlos in sein Blog ein.

Zunächst beobachtete ich das Blog, wie es Stück für Stück Formen annahm (Blogroll aufgeräumt, Bild in den Header,…) und die Zahl der Postings langsam anstieg. Als ich am heutigen Abend zurückkehrte, war ich über den Umfang sehr erstaunt.

Während man über den Sinn oder Unsinn der Aktion noch streiten mag, ist das Niveau der veröffentlichten Bilder teilweise kläglich bis geschmacklos. Was z.B. sich räkelnde Kätzchen mit der Aussage zu tun haben, erschließt sich mir nicht wirklich, was natürlich auch an meinem geistigen Horizont liegen kann. Ob hier vom Blogger gefiltert wird, weiß ich nicht.

Einem anderen Teil der Einsendungen sieht man an, dass sich der Macher mit der Vorgabe auseinander gesetzt hat und diese dann eigens für diese Aktion umgesetzt hat. Hier finden sich klare (politische) Statements in teilwiese künstlerisch ansprechender Form, denen ich im Sinne der ursprünglichen Idee auch etwas abgewinnen kann.

Mittlerweile kommen die Bilder nicht mehr nur aus London, sondern aus der ganzen Welt. Diese weltweite Anteilnahme ist beeindruckend und gibt dem Ganzen vielleicht auch einen über die eigentliche Idee hinaus gehenden weiteren Sinn: Der Einzelnen bekommt die Möglichkeit seine Gefühle und Solidarität auszudrücken. Wie Horst Schulte halt schreibt: Auch ne Art von Lichterkette

Ein Gedanke zu „We’re not Afraid

  1. Es geht da eher drum, dass man es sich selber einredet keine Angst zu haben, und es den potenziellen Opfern genauso einzureden. Angst zu haben hilft da ja nicht viel, und es ist ja auch das Ziel von Terror jeder Art, Leuten Angst zu machen um eigene Interessen durchzusetzen.
    In dem zusammenhang hab ich auch das gefunden:
    http://shirts.daum.co.at
    Vielleicht gar nicht schlecht wenn man sich als „Angstloser“ outet?

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