BookBeat – verarscht gefühlt und wieder halb versöhnt

Dein Abo bei BookBeat wird günstiger! 💥 von Thomas Schewe auf flickr (CC-BY-ND).

Ich bin schon länger Audible-Kunde. Mit der Zeit war ich nicht mehr zufrieden damit, dass man im Rahmen des Abos letztlich nur ein Hörbuch pro Monat bekommt1. Gut, für immer und zum behalten, aber manchmal möchte man mehr als ein Hörbuch im Monat und behalten muss man ja auch nicht Alles.

Daher fühlte ich mich von der BookBeat-Reklame angesprochen. So viel hören, wie man möchte, für einen fixen Preis. Spotify für Hörbücher.

Im Spätsommer habe ich mir dann ein Standardabo (damals 14,90 Euro für 30 Stunden) geklickt und war damit sehr zu zufrieden.

Letztlich kam vom BookBeat-Support eine Mail mit dem Titel “Dein Abo bei BookBeat wird günstiger!”:

Wir haben gute Nachrichten für dich! Ab der nächsten Zahlung berechnen wir für dein BookBeat Standardabo nur noch 9,99 € im Monat. Der Preis sinkt, der Hörspaß bleibt der gleiche! Hör was du willst, wo und wann immer du willst.

Yeah, wer liest das nicht gerne: Gleicher Hörspaß für weniger Geld! – Aber ein Absatz weiter:

Eine kleine Änderung haben wir noch: Wie du weißt, ist unser Standardabo begrenzt. Diese Begrenzung liegt ab dem 12. Dezember 2019 statt bei 30 Stunden bei 25 Stunden im Monat. Falls du mehr hörst, hast du weiterhin die Möglichkeit, jederzeit auf BookBeat Premium upzugraden.

Aha, 5 Stunden weniger im Monat ist also der gleiche Hörspaß! Wie spaßig!

Wer mich kennt, der weiß, dass solche “Späße” genau das sind, worauf ich abfahre; im negativen Sinne. Also eine gerade noch freundliche Kontaktaufnahme mit BookBeat-Support mit dem Tenor “Ihr könnt mit Euren Preisen machen was Ihr wollt2, aber ver*****t doch bitte nicht Eure Bestandskunden”. Darauf bekam ich einen überraschenden Tipp vom Support:

Einen kleinen Tipp kann ich dir geben, der dir vielleicht ein Trost für dich ist. Wenn du in der Mitte deines laufenden Monats die 25 Stunden erreichst, dann kannst du für die Zwischensumme des restlichen Monats sofort upgraden und weiterhören. In dem Fall würdest du genauso viel bezahlen wie vorher, kannst aber für den Rest des Monats so viel hören wie du möchtest. Du kannst dann auch gleich wieder downgraden und den nächsten Monat wieder mit 9,99€ beginnen.

Das las sich zu gut, um wahr zu sein.

Als dieser Tage meine 30 Stunden aufgebraucht waren, habe ich es ausprobiert:

  1. Upgrade auf BookBeat Premium geklickt.
  2. Gefreut, dass das nur 3,60 Euro3 kostet.
  3. Sofort Downgrade auf BookBeat Standard geklickt.
  4. Ab dem nächtsen Zahlungstermin bin ich wieder im Standardabo mit 9,99 Euro.

Auch wenn dieses recht kundenfreundliche Verhalten des Abrechnungssystem nichts mit der aktuellen Preisänderung zu tun hat, bin ich wieder etwas versöhnter mit BookBeat. Wenn man gegen Ende des Abrechnungszeitraumes sein Guthaben aufbraucht und unbedingt weiterhören möchte, kann man für einen Betrag, der deutlich unter dem üblichen Unteschiedbetrag liegt, sein Abo temporär upgraden.


  1. Ja, man kann sich natürlich auch mehr Hörbücher im Monat bei Audible kaufen. Aber es ist nicht das Aboniere-und-höre-so-viel-Du-Willst-Modell. Letztendlich ist dieses Modell nur ein Mittel, um den Abonennten zu regelmäßigen Hörbuchkauf zu animieren. 

  2. Die freie Preisgestaltung ist einer der zentralen Punkte des Unternehmertums, den ich niemandem absprechen möchte. Und mir ist natürlich auch bewusst, dass bei voll ausgeschöpftem Zeitguthaben die rechnerische Hörbuchstunde im neuen Preismodell günstiger ist.
    Nur halt nicht, wenn man auf 30 Stunden rechnet… 

  3. Wobei ich die Berechnung des anteiligen Preises nicht nachvollziehen kann.  

Ein Gedanke zu „BookBeat – verarscht gefühlt und wieder halb versöhnt

  1. Pingback: Bookbeat hat die Preise weiter differenziert | ThoSch:Blog

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kommentare abonnieren

Es erfolgt keine Weitergabe von Daten an externe Dienste wie WordPress.com.

eMail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.
Auch möglich: Abo ohne Kommentar.