Am Ostersamstag fiel einer unserer beiden Linksys WRT54GC WLAN-Router, die ich als Accesspoints einsetze, aus. Das Gerät gab zwar noch Lebenszeichen von sich (LEDs an), aber das WLAN war inaktiv.
Ein Reboot (Stecker ziehen) brachte keine Lösung. Nach dem Boot-Vorgang blinkte nun die Power-LED orange. Kein gutes Zeichen.
Ich würde zwar 7–8 Jahre Dauerbetrieb nicht als Ewigkeit bezeichnen, aber bei heutiger Consumer-Elektronik ist das schon mehr als die zu erwartende Lebenszeit; leider.
Da das ausgefallene Gerät einen häufiger genutzten Bereich abdeckt, wollte ich es mit dem vorhandenen zweiten WRT54GC ersetzen, der bislang klaglos seinen Dienst versah. Als ich das Gerät anschloss, zeigte es das gleiche Fehlerbild.
Habe mir dann das “defekte” Gerät geschnappt, bin zum bisherigen Standort des zweiten Gerätes gegangen und habe es an das dortige Netzteil angeschlossen: Es funktionierte (wieder). Also lag es am Netzteil. Ein etwas ungewöhnliches Problembild, denn das Gerät hatte es mit dem defekten Netzteil “noch noch ein bißchen getan”. Hätte gedacht, dass bei Problemen mit einem Netzteil einfach Schluss und dunkel ist. Wieder was gelernt.
Im Ergebnis habe ich also nicht den Router, sondern das Netzteil getauscht und es gab wieder WLAN; zumindest im häufiger genutzten Teil des Hauses. Aber der zweite Router blieb außer Betrieb und es musste hierfür eine Lösung gefunden werden.
Die WRT54GC sind zwar bestimmt nicht mehr state of the art, aber als Accesspoints tun sie ihren Dienst[1]. Sie können zwar nur 2,4 GHz, aber das ist bei uns nicht das Problem, weil die Wände dick und die Zahl der Nachbar-WLANs relativ gering ist.
Ein deutlicher Vorteil der Geräte ist Ihr schlichtes, wohnzimmertaugliches Design und die kompakten Maße. Herstellerseitig ist eine auf der Rückseite liegende und eine hochkant Aufstellung vorgesehen. Der WRT54GC hat eine eingebaute Antenne, besitzt aber auch eine ausklappbare SMC-Buchse, an der man eine externe Antenne anschließen kann. Eines unserer Geräte verschwindet unauffällig hochkantstehend auf einem Regalbrett neben CDs.
Also bin ich auf die Suche nach einem Ersatz-Netzteil gegangen. Auf die Unterstützung seitens Linksys habe ich erst gar nicht gebaut. Das Gerät ist seit Jahren abgekündigt.
Die Google-Suche nach dem Netzteil-Typ MU12–2033200-CS brachte zwar keine Treffer für die CS-Variante, aber reichlich für die A1-Variante (z.B. hier). Bei modernen Netzteilen ist die Eingangsspannung auf der Netzseite weitgehend egal. Sie funktionieren daher meist im Spannungsbereich 110 V bis 240 V, ohne dass man sie auf eine Spannung einstellen muss. Die Unterschiede liegen beim Netzstecker. Während die CS-Variante einen Eurostecker hat, ist die A1-Variante mit den US-Blattsteckern versehen. Eine kleine Hürde die man notfalls mit einem entsprechenden Steckeradapter nehmen kann.
Da ich nicht in den USA (direkt) bestellen wollte, habe ich mich bei eBay umgesehen und dort ein entsprechendes Angebot (scheinbar eine Sofort-Kaufen-Dauerauktion) gefunden und zugeschlagen. Ein Anbieter für einen brauchbaren Steckeradapter fand sich leicht.
Letzterer ist schon angekommen. Auf das Netzteil muss ich leider etwas länger warten, weil es auf dem Postweg aus den USA kommt.
- Bei dieser Verwendung nutze ich nur den eingebauten Switch sowie die WLAN-Funktionalität. Diese sollten sicherheitstechnisch eher unkritisch sein. Um die Web-UI anzugreifen muss man bereits ins LAN gelangt sein. Als Router direkt am Internet würde ich den WRT54GC definitiv nicht mehr nutzen. Mehr als ein halbes Jahrzehnt ohne Updates sind zu lang. ↩