Seit Anfang März habe ich mein MacBook Air im Einsatz und bin sehr zufrieden. Dass es von Hause aus nur mit WLAN ausgestattet ist, stört eigentlich nicht. Die Betonung liegt auf eigentlich.
Die grundliegenden Netzwerkfunktionen funktionieren klaglos. ping, http, ftp, ssh, irc, jabber und auch smb, alles kein Problem. Aber die Apple-Spezialitäten machen zicken:
- Die Verbindung von Netzwerkshares per AFP kann man bestenfalls als flaky bezeichnet werden. Die Shares sind gar nicht sichtbar oder verschwinden schnell wieder. Wenn man sie explizit öffnet, laufen sie mehr schlecht als recht.
- Der Betrieb von Time Machine zusammen mit meinen QNAP NAS funktioniert nicht. Das Volume wird zumeist gar nicht erst gefunden bzw. das Backup bricht nach einem knappen GB wegen nicht auffindbarem Volume ab. (Das QNAP funktioniert als Zielgerät für Time Machine. Bei meinem iMac geht es klaglos; aber halt via Ethernet.)
- iTunes findet die Privatfreigabe vom iTunes auf dem iMac nicht.
Da das Problem mit der Time Machine bei meinem iMac nicht besteht, habe ich mal locker auf mein WLAN getippt. Dafür spricht auch, dass ich mit den iOS-Geräten (iPhone, iPad) ähnliche Probleme habe: http, ssh & Co funktionieren, während die Privatfreigabe und Remote auch hier zicken.
Beim Apple TV war ich froh, dass der auch einen Ethernet-Anschluss hat und die Privatfreigabe vom iMac findet (sonst hätte ich ihn in die Tonne kloppen können). Das stützte die Vermutung ebenfalls.
Gestern Heute ist mein Apple USB Ethernet Adapter angekommen. Nachdem mein MacBook Air per Ethernet angestöpselt war, funktionierten auch die ganzen Apple-Netzwerk-Spezialitäten klaglos. Endlich habe ich auch ein Backup von meinem Flachen. Als ich den Adpater abzog, verlor iTunes sofort die Privatfreigabe (und fand sie auch nicht wieder).
Irgendwie scheint mein WLAN (ich nutze zwei zweckentfremdete Linksys WRT54GC als Accesspoints) Teile der Apple-spezifischen Netzwerkprotokolle zu fressen bzw. zu verstümmeln.
Soll ich nun auch noch bei der WLAN-Infrastruktur auf Apple umschwenken?! Oder habe ich bei meinen WRTs einen falschen Haken gesetzt?
Update 13.11.2011:
Wie ich bereits in meinem Kommentar schrieb, lief es nach einem initialen Backup via LAN mit der Time Machine und meinem QNAP NAS auch via WLAN sehr gut.
Nachdem ich ein Backup auf ein USB-Laufwerk gemacht habe, gibt es wieder Probleme mit dem Finden des Time Machine-Volume auf dem NAS. Momentan ist ein Time Machine-Backup zum NAS nur noch via LAN möglich.
Hallo Herr Schewe,
ich habe exakt die selben Probleme (Macbook pro, Belkin Router, Synology NAS). AFP geht über LAN super, über Wlan ist nach 10 min Ende. Abhilfe schafft nur WLAN Adapter am Macbook deaktivieren und wieder aktivieren… für die nächsten 10 min.
Das Backup funktioniert zuverlässig nach Eintrag des NAS in der Hostsdatei auf dem Macbook.
Haben sie eine Lösung gefunden?
Eine richtige Lösung habe ich leider nicht gefunden, aber das Problem hat sich relativiert: Nach einem initialen Backup via LAN kann ich die folgenden Backups per WLAN durchführen. Manchmal bricht der Vorgang ab, aber meistens läuft es glatt.
Wenn ich das NAS neu als Ziel für Time Machine eintragen muss (z. B. weil ich ein Backup auf eine USB-Festplatte gemacht habe), dann findet Time Machine das NAS nicht und es muss wieder der USB-LAN-Adapter ran. Danach funktioniert es wieder per WLAN.