Netbook, quo vadis?

Als Asus mit seinem Eee PC das erste Netbook auf den Markt brachte, war ich begeistert: Ein kleines, leichtes, relativ preiswertes Notebook, dass sich im Hinblick auf Protabilität und finanziellem Verlustpotential als mobiles Gerät wirklich anbietet.  

Der Verzicht auf die herkömmliche Festplatte zugunsten einer SSD gefiel mir gut. Zusammen mit dem  Display dürfte die Festplatte zu den beiden empfindlichsten Komponenten eines Notebooks gehören, sodass der Einsatz einer mechanisch deutlich robusteren Technik hier zu begrüßen ist.

Die Anfangs eingesetzten SDDs mit 4GB (Asus Eee PC 701) war sicherlich etwas knapp bemessen. Die 12GB meines aktuellen Eee 900 (habe leider nur eine gelinuxte Windows-Version), ist auch bei Nutzung einer vollwertigen Ubuntu-Installation ausreichend, lässt aber manchmal doch den Wunsch nach mehr Kapazität aufkommen.

Mein Wunsch wäre hier eine Entwicklung hin zu etwas größeren SSDs (32GB, maximal 64GB) gewesen.

Wenn ich den Netbooktest in der aktuellen c’t (Heft 3/2009 Seite 90) lese, dann stelle ich fest, dass von den 15 getesteten aktuellen Geräten nur von zwei auf SSD setzen (Acer Aspire One A110X und Asus Eee PC S101). Beide haben eine Kapazität von 16GB. Ansonsten herrschen Festplatten mit einer Kapazität von 60GB bis 320(!)GB vor.

Ich finde diese Entwicklung nicht gut. Das ursprünliche Konzept des Netbooks wird damit verwässert und die Geräte nähern sich den Subnotebooks an (zum Glück nicht beim Preis). Der Vorteil des mechanisch robusteren Datenträgern SSD wird aufgegeben.

Mir ist nur nicht klar, wofür man diesen Vorteil aufgibt. Wofür braucht man 320GB Festplatte in einem Netbook? Ein Netbook ist für mich ein Dritt-Rechner. Große Datenmengen halte ich am Desktop-Rechner, dem Linux-Server oder einer Storagelösung vor. Wenn ich ausnahmsweise mal größere Datenmengen unterwegs brauche, dann führe ich sie auf einer externen Festplatte mit. Mein Netbook ist das Gerät, mit dem ich unterwegs Kommuniziere oder Surfe, allenfalls mal einen Brief schreibe. Da sind große Festplattenkapazitäten nicht notwendig.

Neben dieser Entwicklung zu größeren Festplatten fällt im Testfeld noch ein weiterer – in meinen Augen negative – Trend auf: Bereits fünf Geräte haben spiegelnde Displays. 🙁

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