ICE trifft Schafe im Tunnel

Beim Wachwerden hörte ich eben im Radio, dass ein ICE bei Fulda in/vor einem Tunnel in eine Schafherde gerast und entgleist ist.

Mich hat nicht nur die Tatsache erschreckt, dass es zu dem Unfall kam, und dass rund 20 Fahrgäste verletzt wurden, sondern auch der Umstand, dass ich mehrmals im Jahr auf dieser Strecke unterwegs bin.

Mein zweiter Gedanke war: Wie können unbemerkt Schafe auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke in einem Tunnel stehen? Darauf folgt die Überlegung, dass das mit den Überlegungen einer flächendeckenden Überwachung des öffentlichen Raumes doch völliger Kappes ist, solange wir noch nicht mal in der Lage sind, kritische Infrastrukturen wie Tunnel von Hochgeschwindigkeitsbahnstrecken vor umherirrenden Schafen „zu schützen“. (BTW: Diese Überwachung ist so oder so Mist…)

Freude bereitet mir auch mal wieder die Berichterstattung. Im Radio hieß es, dass der Zug erst nach 3000 Meter zum Stehen gekommen sei. Laut der Bahn kam der Zug 500 Meter nach dem Tunnelportal zum Stehen. Bei der Bundespolizei sind 1000 Meter. Egal wie lang die Streck nun genau war: Für mich verdichtet sich das Bild, dass der ICE die Schafe vor dem Tunnel getroffen hat und dann im Tunnel zum Stehen kam. Eine Kollision im Tunnel hört sich dramatischer an.

Der Verletzten dürfte es egal sein. Und denen wünsche ich eine gute Besserung.

Nachtrag:

Ich hätte den Artikel bei SPON richtig lesen sollen:

Das Polizeipräsidium Osthessen erklärte, nach ersten Erkenntnissen habe die Schafherde gegen 21 Uhr bei der Einfahrt des Zuges in das nördliche Tunnelportal auf den Gleisen gestanden.

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