Batman Begins

Gestern war war mal wieder Kinotag und die Wahl fiel diesmal auf Batman Begins. Gleich vorweg: Der Film hat mir gut gefallen.

Batman Begins spielt zeitlich vor den anderen Batman Filmen. Aus den anderen Filmen ist schon bekannt, dass das entscheidende Ereignis, dass aus dem reichen Sohn Bruce Wayne Batman machte, die Ermordung seiner Eltern war. In Batman Begins bildet dieses einschneidende Erlebnis den Anfang. Die weitere Entwicklung vom kleinen Bruce bis Endzwanziger Bruce Wayne, wird kurz und episodenhaft erzählt. Hier erfährt man einige Details, die man nicht für möglich gehalten hätten (z.B. Bruce als Häftling).

Breiteren Raum nimmt jene recht kurze Zeit ein, in der aus dem verwirrten und orientierungslosen jungen Mann jener zielstrebige Einzelkämpfer gemacht wird, den wir als Batman kennen. Am Ende dieser Ausbildung steht eine Probe, die Bruce zwar nicht entsprechend der Erwartung seiner Lehrmeister meistert, die aber trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – sein weiteres Leben prägen wird. Er löst sich hier von seinem jüngerem Ich und wird charakterlich zu Batman.

Nach dem Ende seiner Ausbildung kehrt Bruce nach Gotham City zurück, um gegen das Böse zu kämpfen. Batman wird geboren. Dass Batman am Ende des Filmes Gotham (das erste Mal) vor den Untergang bewahrt, ist eigentlich nur noch eine Selbstverständlichkeit, die zu einem Batman Film gehört.

Batman Begins ist ein Prequel, das funktioniert. Die Entwicklung des Bruce Wayne zu Batman wird schlüssig erklärt, man erfährt wo er seine Kampftechniken erlernt hat und kann ihn bei seinen ersten, teilweise noch unbeholfenen Sprüngen durch die Nacht beobachten. Fragen, wie z.B. wo sein Anzug nebst Umhang herkommt oder weshalb er die Fledermaus zu seinem Wappentier macht, werden geklärt.

Von der Atmosphäre her ist der Film eher düster und bedrückend, aber gerade dies hat mich angesprochen. Eine comichafte Überzeichnung, wie sie teilweise in den Batman Filmen aus den 1990er vor kam, findet sich nicht. Die Komik kommt trotzdem nicht zu kurz.

Düster ist nicht nur Gotham City, sondern auch das Seelenleben des Helden. In ihm gären Schuldgefühle am Tod seiner Eltern und der Wunsch nach Vergeltung. In der ersten Hälfte des Filme ist Bruce eine wandelnde Bombe, die erst mit der Probe am Ende seiner Lehre zu ticken aufhört. Aber auch danach findet er keine Ruhe, weil er sich – in nur für sich selbst – mit der Person seines Vaters und seinen Taten messen muss.

Längen hat der Film allenfalls im Mittelteil, wenn Bruce in die Lehre geht. Hier wird man ungeduldig und hofft, dass er bald sein Bündel packt und nach Gotham zieht, um an den Bösen Gutes zu tun. Bei einer Gesamtlänge von 141 Minuten kommt dieser Teil dann aber trotdem nicht zu kurz.

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