Kindle — nach zwei Jahren noch keinen Umgang damit gefunden

Amazons Kindle ist böse. Die Bücher sind im DRM gefangen, können nicht verliehen1, getauscht, verschenkt, verkauft, vererbt2 oder einfach nur auf ein anderes System übertragen werden. Wenn Amazon einen schlechten Tag, kann es einem den Account sperren und dann ist Schluß mit lustig. Geht Amazon irgendwann mal den Bach runter, dann sieht es auch finster aus3. Der Lock-In in dieses DRM-Gefängnis kann dazu führen, dass in naher Zukunft der Zugriff auf einen großen Teil unserer Literatur gefährdet ist4. Die Kindles sind anhänglich und telefonieren nach Hause. Amazon kann so erfahren, wann ich was in welcher Geschwindigkeit lese.

Amazons Kindle ist cool. Ich lese meine Bücher zumeist auf dem klassischen Kindle (keine Tastatur, kein Touch, keine Beleuchtung). Letztlich sitze ich beim Arzt im Wartezimmer und langweile mich. Kurzentschlossen zücke ich das iPhone und lese mit der Kindle-App für iOS genau an der Stelle weiter, an der ich Tage zuvor auf dem Kindle aufgehört hatte. Heute verkündet mir mein Kindle, dass der Akku geladen werden muss. Ich nehme mein Nexus 7, lade die Kindle-App für Android, lade das Buch und finde genau die Seite aufgeschlagen, die ich zuvor gelesen habe. Zugriff auf meine Bücher über Geräte- und Systemgrenzen hinweg. Alles im Sync. Und Alles wiegt nur einen Bruchteil dessen, was ein einzelnes Buch wiegen würde; unabhängig davon, wie viele Bücher ich mit mir rumschleppe. Weiterlesen