ärgerliche Pseudo-Hygiene

In letzter Zeit beobachte ich bei unserem Bäcker unserer Backwarenrohlingaufbackeinrichtung eine neue Vorgehensweise im Hinblick auf die „Hygiene“. 

Damit die bloße – im Zweifelsfall ungewaschene – Hand nicht mit dem AufBackwerk in Berührung kommt, nehmen die Verkaufskräfte ein kleinen Bogen Wachspapier, dass eigentlich zum Trennen von Tortenstücken verwendet wird, und greifen damit das Backwerk. Das ist noch o.k.

Der spannende Punkt kommt erst bei der Entsorgung des Hilfsmittels: Sehr oft liegt es – wie oben auf dem Bild – auf oder steckt zwischen den Backstücken in der Tüte.

Wie kommen die Damen auf die Idee, dass ich für die Entsorgung ihrer Hilfsmittel zuständig bin? Vielleicht ist die Vorgehensweise beim Chef nicht gern gesehen und sie möchten die Spuren gerne verwischen. Aber dafür bin ich nicht zuständig.

Auch aus hygienischer Sicht könnte man das Vorgehen als fragwürdig bewerten. Die Hand der Verkäuferin ist mit der einen Seite des Papiers in Kontakt gekommen und hat die Oberfläche im Zweifelsfall kontaminiert. Insbesondere wenn – wie im obigen Bild – das Wachspapier das zuletzt gegriffene Backstück noch umhüllt und daher zwischen den Backstücken steckt, kommt die fragliche Seite mit den anderen Backstück in Berührung.

Es ist nicht so, dass ich mich des wegen zu Tode ekele und tot umfalle. Es geht mir nur um die dem Vorgehen innenwohnende Gedankenlosigkeit.

Es geht nämlich auch anders. In anderen Bäckereien kommen Folienhandschuhe zum Einsatz, die in weiter Form aus kräftiger Folien gearbeitet sind und im einem Papprand offen gehalten werden, sodass sie leicht über- und abgestreift werden können.

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