Der Begriff Linotype ist mir im Zusammenhang mit Druckmaschinen schon länger ein Begriff. Mir war auch bekannt, dass es sich um ein für die Weiterentwicklung der Drucktechnik wichtiges Verfahren handelt. Ich wusste jedoch nicht, was das ist und wie genial es ist war.
Dieser Tage habe ich im Chaosradio Podcast zur Geschichte der Typographie (CRE080) eine Beschreibung des Verfahrens gehört.
Bei einer Linotype-Setzmaschine wird der zu setzende Text (zumeist) über eine schreibmaschinenähnliche Tastatur eingegeben und nach der Eingabe wird die Druckzeile vollautomatisch die Druckzeile in Blei gegossen. Dieser Zeilen können dann zum Seitenlayout zusammen gestellt werden.
Die Beschreibung im Podcast war schon recht gut. Bei Chaos TV gibt es auch einen Film aus dem Jahr 1960, in dem die Funktion einer Linotype-Setzmaschine sehr detailliert beschrieben wird. Das Video ist wirklich sehr sehenswert (leider englischsprachig).
Zwei Funktionen der Maschine finde ich besonders faszinierend: Die Realisierung der variablen Leerräume zwischen den Wörtern und die maschienelle Sortierung der Matrizen nach dem Bleiguss.
So eine ähnliche Revolution stellte ja dann später Donald Knuths Textsatzsystem „TeX“ dar.
Wobei ich sagen muss, dass mich diese Maschine bei Weitem mehr fasziniert als ein Textsystem auf Computerbasis. Allein die rein mechnische Steuerung der doch recht komplexen Abläufe.